Wappen der Familie Gugelforst, (c) IW
Wahlspruch: Dort ist das Recht, wo die Treue ist am Höchsten
Wappen: Auf Gold ein roter, aufrecht schreitender Wolf.
Gründung: 842 BF durch den Fürsten Gerhelm I von Rabenmund
Oberhaupt: Geppert von Gugelforst-Gareth
Verbreitung: Vor allem im Herzogtum Weiden, der Rommilyser Mark & Rabenmark, aber vereinzelt auch darüber hinaus
Kurzprofil: Geschlecht aus dem ehemaligen Darpatien mit Stammsitz in den Trollzacken. Gelten als volksnah, treu und stehen traditionell der Traviakirche nahe.

Familie Gugelforst - Der gütigen Mutter harte Hand

„Gugelforst? Von Travia gesegnete Edelleute ohne Fehl und Tadel. Scheren sich nicht um die typischen Streitereien der anderen Adelige und haben ständig ein offenes Ohr für uns normale Leute…“
- gehört in der Darpatperle, neuzeitlich

„…die Herkunft der, von Seiner fürstl. Hoheit Gerhelm I aus dem Hause Rabenmund geadelten Begründerin der Familie Gugelforst, genannt Myria von Gugelforst (Dar. 7/i63) nicht eindeutig feststellen lässt…weder Existenz des Vaters (vgl. Dar. 7/g9) noch der Mutter (vgl. Dar. 7/h4) erwiesen…es besteht Annahme, dass in Dar. 7/h4 beschriebene Mutter und Myria ein und dieselbe Person sind (viell. Hexenweib?)…“
- Aus einem Dossier der KGIA, Akte Darpatien 7/i63

Angehörige der Familie Gugelforst gelten als treue Gefolgsleute und Verbündete, als herzlich, wortgewandt und vor allem als der Travia fromm. Dass dem nicht immer so war, zeigt ein Blick in die Rommilyser Archive. Während der Regierungszeit Fürst Gerhelms I in den Adelsstand erhoben, zeichneten sich die Mitglieder der Familie, in den ersten Jahren ihres Bestehens, vor allem durch Unzugänglichkeit und Wildheit aus. Sie suchten nicht den Kontakt zu den anderen Adeligen des Fürstentums und waren froh, wenn man sie auf ihrer mystischen Stammburg Trôlswaht tief verborgen im Gugelforst nicht behelligte, wo sie seit jeher, so zumindest der Volksglaube, ein uraltes Geheimnis zu schützen versuchen.

Erst als es Egilmar von Gugelforst schaffte zu einem Vertrauten des Fürsten Gawin Helbrecht von Rabenmund aufzusteigen und gleichzeitig ein Naheverhältnis zur Kirche der Travia und zur Fürstenfamilie aufzubauen, konnte die junge Familie die anhaftenden Laster der anfänglichen Jahre weitgehend abstreifen und sich als eines der geachteten darpatischen Häuser etablieren. Dennoch mag die wilde Seite der Familie auch heute noch in so manchem Angehörigen durchbrechen.

Obwohl sich die Familie seit ihrem Bestehen aus machtpolitischen Spielchen heraus hielt und nicht aktiv nach Macht und Einfluss strebt, gelang es den Gugelforstern, durch ihre stets geschickte Heiratspolitik, recht schnell in hochadelige Kreise aufzusteigen. Heute werden die Gugelforster ob ihrer Volksnähe und Freigiebigkeit vom einfachen Volk verehrt und vom Adel als treue und zuverlässige Bündnispartner geschätzt, weshalb man sie auf darpatischen Adelshöfen und innerhalb der Traviakirche des Öfteren in verschiedensten Positionen anzutreffen vermag.

Die Familie und die Hexen:
Die Familie derer von Gugelforst zeichnet sich vor allem durch ihre Nähe zum Kult der gütigen Mutter Travia aus. Zumindest gilt dies für die meisten Angehörigen des Hauses. Dass auch die Töchter Satuarias einige - oder vielleicht sogar alle - Zügel der Sippschaft in ihren Händen halten, ist nur einer Handvoll Gugelforstern bekannt. In der Familie passiert wohl nichts, ohne dass Myria von Gugelforst davon Kenntnis hat - viele Entwicklungen entspringen auch ihrem eigenen Wirken und Zutun. In jeder Generation der Familie finden sich stets auch ein paar Töchter Satuarias, wiewohl dieserlei Verbindungen ausnahmslos unter Verschluss gehalten werden. Der Zirkel im Gugelforst wird schon seit langer Zeit von Myria geführt und steht der Familie nahe.

Stammsitz:
Burg Trôlswaht im Gugelforst am Fuße der Trollzacken (Ksl. Gugelforst, Rabenmark)

Schutzpatrone:
Travia, Satuaria (in den Anfangsjahren, jedoch verdrängt und weitgehend in Vergessenheit geraten)

Einfluss:
Ansehnlich (in Weiden, den darpatischen Marken und der Kirche der Travia)

Zusammenhalt:
Sehr eng

Lehen und Besitzungen:
Baronien:
 WeidenhagKaiserlich Gugelforst (Rabenmark; als Erbvögte)
Junkergüter: 
Gennshof (Rommilyser Mark), Gugelforst (Rabenmark), Lichtwacht (Baronie Nordhag), Wegwarte (Garetien; als Verwalter)
Edlen- und Rittergüter: Südhag (Baronie Weidenhag)
Burgen: Trôlswaht (Stammsitz in den Trollzacken), Lichtwacht
Sonstiges: Stadthaus im Rommilyser Stadtteil Aldeburg


Die Familiengeschichte

Herkunft:
Die Adelsfamilie führt ihre Herkunft auf Myria „die Rote“ vom Gugelforst zurück. Die in Aufzeichnungen als wunderschön und alterslos beschriebene Tochter Satuarias war die Oberhexe des Gugelforster Zirkels und wurde 842 BF vom Fürsten Gerhelm I von Rabenmund in den Adelsstand erhoben. Warum genau scheint in keiner Chronik auf, doch meinen einige Historiker, aber (verständlicherweise) wenige Mitglieder der Familie, dass der stolze Fürst Gerhelm der wunderschönen Frau mit dem wallenden, feuerroten Haar verfallen war und die Beiden zueinander gar eine Liebesbeziehung unterhielten.

Es ist weitgehend erwiesen, dass der Fürst einige Male von der „roten Wölfin aus dem Gugelforst“ begleitet wurde, doch gehen Behauptungen, dass Myria der Grund für die Ehe- und Kinderlosigkeit Gerhelms war wohl doch zu weit. Da jedoch auch der Bund der Junkerin mit dem fahrenden Ritter Travihold von Dreileuen von Kälte und Distanz geprägt war, meinen viele, dass der erstgeborene Sohn Egilmar die Frucht einer Liason mit seiner Durchlaucht war und sehen den steilen Aufstieg des Erstgeborenen Myrias am Fürstenhof als Beweis dafür. Obwohl es nie eine offizielle Stellungnahme zu dieser skandalösen Behauptung gab - von einer Anerkennung des Bankerts durch den Fürsten ganz zu schweigen - scheint dieser Gedanke in gewissen Kreisen fest verankert. Die Familie selbst tut diese Theorie seit jeher als Gewäsch ab und ist darauf bedacht sie unter Verschluss zu halten.

Schwere Anfangsjahre:
Auf Gerhelms Drängen hin wurde Myria, seit der Erhebung in den Adelsstand "von Gugelforst" genannt, bald darauf mit der alten Burg Trôlswaht, unweit eines trollischen Steinkreises und tief verborgen im Gugelforst belehnt, die bis zum heutigen Tage den Stammsitz der Familie darstellt.

Einige Jahre lang fristeten Myria und ihre beiden Söhne ein unbedeutendes Dasein im düsteren Forst am Fuße der mächtigen Trollzacken; vom restlichen darpatischen Adel war man weitgehend isoliert, da immer wieder böse Gerüchte um die "rote Wölfin vom Gugelforst" die Runde machten.

Erst als es ihr 858 BF gelang Egilmar zur Knappenschaft an den Fürstenhof zu bringen sollte sich das Blatt für die Familie allmählich wenden; Egilmar schaffte es zu einem der Vertrauten des Fürsten Garwin Helmbrecht von Rabenmund aufzusteigen und bekleidete, als Leiter der fürstlich darpatischen Knappenschule, als erster der Familie ein höheres Amt im Fürstentum. Später wurde Egilmar als Dank für seinen treuen Dienst mit dem Junkergut Gennshof am Ufer des Ochsenwassers belehnt.

Aufstieg ...
Es waren Jahre des Aufschwunges, die nun folgten. Egilmar schaffte es durch hohes Engagement und gelebte Frömmigkeit Travias Geboten gegenüber, das Ansehen seiner Familie deutlich zu verbessern. Er schaffte es seine Nachkommen anständig zu verheiraten und nutzte seine Verbindungen zu Fürst und Travia-Kirche um sie in Amt und Würden unterzubringen.

Wulfhart von Gugelforst, heiratete 945 BF die Weidener Baroness May von Welkenstein. Da May nur eine nachgeborene Tochter des damaligen Barons war, waren die Aussichten auf das Erbe der Baronie denkbar schlecht.

Umso größer war jedoch die Überraschung als Baron Avon am Totenbett nicht seinen Sohn Menzel, sondern mit Wulfhart von Gugelforst, der Gemahl seiner geliebten Tochter May, als Nachfolger festgelegt wurde. Als offizielle Gründe wurden Menzels Verfehlungen angegeben, doch meinte die Familie Welkenstein zu wissen, dass Menzel einer Intrige Mays zum Opfer gefallen war, die es mit Hilfe der Traviakirche (der die lotterhaften Welkensteiner schon länger ein Dorn im Auge waren) schaffte ihren Vater von Menzels angeblichen Verfehlungen und Wulfharts Edelmut zu überzeugen.

Herzog Wallfried IV von Weiden reichte das Zeugnis, des bei Avons Tode anwesenden Traviageweihten aus um dem letzten Willen seines jahrelangen Gefolgsmannes zu entsprechen und Wulfhart als Baron zu bestätigen.

Lange Zeit herrschte auf Grund dieser Streitigkeit eine erbitterte Fehde zwischen den Familien Gugelforst und Welkenstein. Den Höhepunkt erreichte die Fehde bereits 945 BF, als die verbündeten Häuser Gugelforst und Dûrenwald, die von Menzel besetzte Stammburg Welkensteyn einnahmen und zu einem großen Teil zerstörten. Erst Menzels Tod 970 BF konnte den Adelskrieg beenden.

Der Weidener Zweig der Familie schaffte es in den nächsten Götterläufen, durch geschickte Heiratspolitik mit alt-eingesessenen weidener Familien, wie den Eichensteins, den Dûrenwald, oder den Blaubinges, einiges an Einfluss zu gewinnen und mauserten sich, trotz der unrühmlichen Fehde mit den Welkensteins, in kürzester Zeit zu einer hoch-angesehenen Familie in Weiden.

973 BF wurde der Familie die Kaiserliche Baronie Gugelforst, in welcher sich ebenso das gleichnamige Junkergut und deren Stammburg Trôlswaht befanden, als Erbvogtschaft zur Verwaltung übertragen. Gerhelm von Gugelforst-Gareth wurde 974 BF der erste Erbvogt von Ksl. Gugelforst und das Ansehen der Familie erreichte ihren bisherigen Höhepunkt.

... und Fall
Vom Kaiserhaus protegiert, vom darpatischen Adel geachtet - erst mit der Invasion der dunklen Horden (1019-1021 BF) schien der aufsteigende Stern der Familie wieder im Sinken begriffen; in der Schlacht von Eslamsbrück (Rondra 1020 BF) zahlte die Familie erstmals einen extrem hohen Blutzoll und die Schlacht um Galenschwang in Ksl. Gugelforst (Phex 1021 BF) überlebten gar nur eine Hand voll Angehörige der Familie. Man verlor zwar das kaiserliche Lehen Gugelforst an den Feind, konnte gerüchteweise jedoch die schwer zugängliche Stammburg Trôlswaht halten. Erst 1039 BF wurden die Ländereien wieder gänzlich befreit.

Nur langsam erholen sich die darpatischen Gugelforster von dem furchtbaren Aderlass, den man während der Invasion Borbarads hinnehmen musste, während der Weidener Familienzweig floriert und an Einfluss gewinnt

Burg Trôlswaht, Zeichnung von Markus Pernhart (1824-1874, Schutzfrist abgelaufen, gemeinfrei)

Der Stammsitz Burg Trôlswaht an einem Ausläufer der Trollzacken im Gugelforst


Bedeutende Familienmitglieder der Vergangenheit:

- Myria "die Rote" von Gugelforst: (Lebensdaten unbekannt) Stammmutter der Familie, Mythen umwobene Tochter Satuarias und Oberhexe des Gugelforst-Zirkels, erste Junkerin von Trôlswaht
- Egilmar von Gugelforst: (845-910 BF) Fürstlicher Fechtmeister, Vertrauter Fürst Gawin Helmbrechts und Leiter der fürstlich darpatischen Knappenschule, erster Junker von Gennshof
- Wulfhart von Gugelforst: (925-975 BF) erster Gugelforster Baron von Weidenhag
- Gerhelm von Gugelforst-Gareth: (950-1004 BF) erster Ksl. Erbvogt von Gugelforst, heiratete eine Bastardtochter Kaiser´ Bardos
- Walpurga von Gugelforst: (958-1039 BF) Baronin von Osenbrück (Garetien)
- Helmbrecht von Gugelforst: (995-1040 BF) Hauptmann der Rommilyser Friedensgarde, Junker zu Gennshof

Wichtige Familienmitglieder der Gegenwart:

- Geppert von Gugelforst-Gareth: (*993 BF) Familienoberhaupt, Reichsvogt von Ksl. Gugelforst (Rabenmark)
- Myria von Gugelforst: (*unbekannt) mächtige und geheimnisvolle Tochter Satuarias. Oberhexe des Gugelforst-Zirkels in der Rabenmark, ihre Existenz ist nur einer Handvoll Mitglieder ihrer Familie bekannt
- Gwidûhenna von Gugelforst: (*1005 BF) Baronin von Weidenhag, Hzgl. Landedle von Südhag
- Andîlgarn von Gugelforst: (*980 BF) Alt-Baron von Weidenhag, herzoglich Weidener Gesandter zu Greifenfurt
- Perval von Gugelforst: (*1014 BF) Reichsjunker von Gugelforst
- Wolfrat von Gugelforst: (*1020 BF) Junker von Gennshof
- Trautmann von Gugelforst: (*1014 BF) Junker von Lichtwacht, Ritter der Wacht
- Ademar von Gugelforst: (*1013 BF) Junker von Wegwarte
- Travine von Weidenhag: (*989 BF) Hochgeweihte im Hag des göttlichen Herdfeuers zu Weidenhag
- Hildelind vom Gänsehof: (*979 BF) Hochgeweihte des Gänsehofs, ehemalige Gänseritterin

Stammtafel des Weidener Zweiges des Hauses Gugelforst: