Grafschaft: Heldentrutz
Herrscher: Walpurga von Löwenhaupt, vertreten durch Landvogt Bunsenhold von Waldtreuffen
Wappen: Auf Grün, drei silberne schreitende Waldlöwen
Einwohner: 1.805
Baronssitz: Herzögliches Jagdgut Waldleuen
Orte: Hennsthal (120), Firnroden (140), Leuengrund (220), Mittnacht (90), Ulmenau (350), Tannwald (110), Waldleuen (160)
Tempel: 2x Firun (Tempel des Ewigen Eises, Tempel des Himmlischen Jägers), Rondra (Leuinried), Travia (Tempel von Heim und Herd)
Garnison: Die Ritter der Vasallenlehen und ihr Waffengefolge; darüber hinaus zwei Dienstritter, ein Dutzend Waffenknechte und eine Zehnschaft Grünröcke auf dem herzoglichen Jagdgut
Landschaft: Blautann, Hennsthal, Iseholz, Vier-Lehen-See, ansonsten eher sanfte und (für Trutzer Verhältnisse) fruchtbare Vorgebirgslandschaft (Waldleusche Börde)
Wege: Hagweg, Urkenstieg, Wulfenstieg
Besonderheiten: Alte Klamm, Der Blautann, Hennsthal, Hexenzirkel vom Blautann, Hütte Hühnerbein, Iseholz, der Leu, Luzelins Grotte, Weißensee

 

“Woher die Baronie Waldleuen ihren Namen haben mag, erschließt sich dem Interessenten schon recht bald. Beinahe jeder Heldentrutzer kennt die Geschichte als König Isegrein der Alte von Baliho bei einer seiner Jagden im Bereich des heutigen Iseholzes auf den Tierkönig der Löwen getroffen sein soll. Jener Wald trägt auch heute noch den Namen des Königs und die Baronie jenen des Löwen im Walde.”


I Derographie:


Das herzogliche Allod Waldleuen liegt im rahjawärtigen Teil der Grafschaft Heldentrutz, zwischen der Stadt Nordhag und dem Blautann im Norden, sowie dem Hohenforst und Weißensee im Süden. Anders als bei vielen anderen Baronien, werden die Grenzen Waldleuens nicht anhand eindeutiger Landmarken gezogen. Hier scheint es als wären die Grenzsteine scheinbar willkürlich in die wilde Weidener Natur gesetzt worden. Einzig der Verlauf hin zur Baronie Weidenhag, deren Lande im Zuge der Neuordnung der Grafschaften des Reiches, unter Rohal dem Weisen, aus dem herzoglichen Lehen hinaus gelöst wurden, bildet hierbei eine Ausnahme. Die praioswärtige Grenze der Baronie verläuft entlang der Grenze des Hohenforstes und dann weiter bis hin zum Südufer des Weißensees. Rahjawärts grenzt die Baronie an die, in der Grafschaft Bärwalde gelegenen Baronien Urkentrutz und Blaubinge. Im Firun läuft die Grenze zur Baronie Schneehag entlang der Alten Klamm durch den düsteren Blautann und den fischreichen Vierlehenssee. Im Efferd grenzt das herzogliche Lehen an die Baronien Nordhag und Hzgl. Weiden.

Die Topografie der Baronie Herzoglich Waldleuen wird von einer sehr abwechslungsreichen, sanft-hügeligen Vorgebirgslandschaft dominiert. Betritt man das herzogliche Lehen firunwärts über den Hagweg, so kommt man kommt man alsbald nach der Grenze am Dorf Leuengrund vorbei. Diese Siedlung liegt direkt am fischreichen Vier-Lehen-See, welcher zusammen mit den (für Trutzer Verhältnisse) fruchtbaren Landen der Waldleu´schen Börde das Hauptauskommen der Bewohner dieser Gegend sichert. Die liebliche, lebensfreundliche Gegend um das Dorf mag dem Besucher jedoch ein falsches Bild vom Norden der Baronie vermitteln. Denn nur wenige Meilen rahjawärts von Leuengrund findet sich der mystisch-verwunschene Blautann. Die Gegend um den Wald wird von den Menschen weitestgehend gemieden, wiewohl sich mit der Burg Blautann hier der zerstörte Stammsitz eines alten weidener Rittergeschlechtes finden lassen mochte. Auch die kleinen Rittergüter Blautann, Fialgralwawacht und Kranewitt finden sich praioswärts, in unmittelbarer Nähe des Forstes. Beide Güter wurden vor einigen Jahren zerstört - ob von Orks oder anderen Mächten ist dabei nicht bekannt.

Folgt man jedoch dem Hagweg, der Hauptverkehrsader der Baronie, von Leuengrund aus in Richtung Praios, so erreicht man schon bald das kleine Dörfchen Mittnacht. Hier haben sich über die Jahre Menschen im Schatten des Giesholdsthurms und einer alten Wegschenke angesiedelt, in deren Schatten der Hagweg auf den Urkenstieg trifft - einem Karrenpfad, der über das Dorf Firnroden hin in Richtung in die Grafschaft Bärwalde führt.

Das Herz der Baronie bildet das Iseholz. Hier soll einst König Isegrein der Alte auf den Tierkönig der Löwen getroffen sein. Der Wald bildet das komplette Gegenteil zum verwunschenen Blautann, denn dieser Ort wird von den Menschen gerne aufgesucht. Selbst die Herzogenfamilie hat hier ihr bevorzugtes Jagdgebiet, was vor allem das repräsentative herzogliche Jagdgut Waldleuen an der praioswärtigen Seite des Forsts zeigt. Efferdwärts des Forstes findet sich zwischen der Holzmotte Waldtreuffen und dem Dorf Hennsthal eine größere unfruchtbare Ebene, die den Menschen der Gegend, gleich dem Dorf, als Hennsthal bekannt ist. Hier soll sich einst einmal ein großer, inzwischen ausgetrockneter See befunden haben, der angeblich während der Magierkriege verschwand.

Der Tannenwald, das dritte Waldstück der Baronie findet sich einige Meilen efferdwärts des Hagwegs auf der Höhe des Hennsthales. Hier findet sich ebenso das gleichnamige Dorf und Rittergut. Seit jeher scheint dieser Forst von Orks und auswertigen Menschen gleichermaßen gemieden zu werden, sodass die Bewohner des Gutes ein abgeschiedenes, ruhiges Leben führen können. Der Praios der Baronie wird hingegen überstrahlt vom funkelndem Weißensee, der darüber auf einem weißen Kalkfelsen thronenden Festung Weißenstein und mit Ulmenau der größten Ansiedlung der Baronie.


II. Straßen und Gewässer

Die Lebensader Waldleuens stellt mit dem Hagweg einer der wichtigsten Handelswege der Heldentrutz dar. Von Nordhag weg führt diese Straße über Ulmenau und Weidenhag bis hin in die Mark Greifenfurt und der dortigen Reichsstraße 1. Eine Verbindung, die sich vor allem während des Bestehens der Wildermark (1028 - 1036 BF) einer erhöhten Frequentierung erfreute, scheuten doch Händler und Reisende die Baronien um Wehrheim. Der Urkenstieg ist ein weiterer Weg von größerer Bedeutung für die Baronie. Der Stieg führt von Mittnacht, wo er auf den Hagweg trifft, über Firnroden ins bärwaldener Urken.

Mit dem beständigen Ausbau des Jagdgutes Waldleuen wurde vor einigen Jahrzwölften der Wulffenstieg in Auftrag gegeben. Dieser gut ausgebaute Weg führt von Ulmenau hoch zum Dorf Waldleuen und bietet den hohen Gästen der Herzogenfamilie eine komfortable Möglichkeit das Gut zu erreichen.

Hagweg (Nordhag-Ulmenau-Weidenhag-Reichsweg)
Urkensteg (Mittnacht/Hagweg-Firnroden-Urken)
Wulfenstieg (Ulmenau-Waldleuen)

Finsterbach (Fialgrawla-Neunaugensee)
Vier-Lehen-See (See, der in vier Baronien liegt)
Weißensee (See unterhalb des Weißensteins mit gleichnamiger Feste)


III. Besondere Orte:


“Soll ich, du Finstrer Tann, einzutreten wagen?
Wirst du nicht zürnen der Vermessenheit,
dass ich den unruhvollen Funken Zeit
unter das Dach des ewigen Schattens trage?
-    Aus “vom Menschenskind und dem Blautann”, neuzeitlich

Waldleuen ist ein Land voller Geheimnisse, mystischer Orte und auch der Gegensätze. Vom düsteren Blautann, der von Hexenzirkeln, einem mächtigen Höhlendrachen und sonstigem Übel wollendem Viehzeug bewohnt wird, hin zum wildreichen Iseholz, das von den Herzögen Weidens als bevorzugtes Jagdgebiet gewählt wurde. Von der fruchtbaren Börde hin zum Hennsthal und vom fischreichen Vier-Lehen-See bis hin zum funkelnden, Männer verschluckenden Weißensee - überall finden sich Stätten der Mystik und der Magie.

Blautann (düsterer und verwunschener Forst)
  Alte Klamm (Schlucht im Blautann)
  Luzelins Grotte (geheimnisvolle Höhle des Hexenzirkels vom Blautann)
Der Leu (Rondraheiliger Findling)
Hennsthal (Ausgetrocknetes Seenbett)
Iseholz (Wildreicher Forst, der einst vom Tierkönig der Löwen bewohnt wurde)
Hütte Hühnerbein (Eine auf Hühnerbeinen wandelnde Hütte)
Weißensee (Funkelnder See, der junge Männer verschluckt)

IV Talismane:

Das Jagdhorn Herdan von Weidenaus ist seit dessen Regierungszeit vor fast 500 Götterläufen das Insignium des herzoglichen Jagdmeisters und wird im Firuntempel zu Waldleuen aufbewahrt. War das Horn bei herzoglichen Jagden lange Zeit in Verwendung, stellt es gegenwärtig bloß einen zeremoniellen Gegenstand zu Feiertagen oder bei Belehnungen innerhalb der Baronie dar.

Das Schwert Löwenbiss der lokalen Heiligen Fringilla vom Blautann wird noch heute vom jeweiligen Familienoberhaupt des alten weidener Rittergeschlechts getragen. Es gilt als unzerstörbar, in Drachenfeuer geschmiedet und soll Rondras Segen in sich tragen.

V Vom Wesen des Waldleueners

„… in den Blautann gehen …“
-    lokales Synonym für „den Flug über das Nirgendmeer antreten“

Die Menschen der Baronie sind abergläubisch, arbeitsam und ernst. Die Unbilden des Landes und der stets Kampf gegen den Erbfeind hat einen zähen Menschenschlag hervorgebracht, der sich durch ein großes Maß an Sturheit und Skepsis gegenüber Neuem auszeichnet. Anders als ihre praioswärtigen Nachbarn in der Baronie Weidenhag fehlt den Menschen Waldleuens aber der beizeiten spielerische Zugang zu den Mächten der Natur. Dies hängt vor allem auch damit zusammen, dass an den Herdfeuern dieser Breiten nicht viele positive oder romantisch verklärte Sagen und Legenden zu hören sind. Zu sehr haben und hatten die Bewohner im Schatten des Finsterkamms unter den Auswüchsen des Blautanns oder anderer Unbilden zu leiden. Dennoch ist der durchschnittliche Bewohner Waldleuens ein götterfürchtiger, hilfsbereiter und fleißiger Geselle, der einen (nicht allzu exotischen oder gefährlich aussehenden) Reisenden nicht abweisen wird.


V/I Ressourcen und Handel

Die Menschen der Baronie leben in erster Linie von dem, was sie selbst mit harter Arbeit und einer gehörigen Portion Fleiß dem Boden abzuringen vermögen. In erster Linie sichert bescheidener Ackerbau, Fischfang sowie die Zucht von Kleinvieh das Auskommen der Bewohner Waldleuens. Darüber hinaus gilt der fischreiche Vierlehensee als eine der Lebensadern dieser Lande. Handel mit anderen Teilen Weidens, oder gar darüber hinaus wird nur sehr wenig betrieben. Als bevorzugte Güter gelten hierbei vor allem Jagdwaffen, Talg, Wolle und Hunde. Die Herzogenfamilie betreibt auf dem herzoglichen Jagdgut eine Hundezucht, deren Welpen bei Adeligen in ganz Weiden, und oft auch darüber hinaus, als treue Jagdgefährten beliebt sind.


V/II Der Waldleuener und die Götter

Der durchschnittliche Bewohner der Baronie verehrt vor allem die gütigen Schwestern Peraine und Travia. Peraine sorgt dafür, dass Felder und Herden fruchtbar sind und die Familie gesund bleibt. Die Eidmutter segnet nicht nur Heim, Herd und die in Weiden hoch in Ehren gehaltene Institution der Familie, sondern gilt hierzulande auch als Beschützerin eben dieser. In den Augen der einfachen Bauern und Handwerker übernimmt die gütige Mutter Travia somit auch die eine oder andere Aufgabe ihrer Schwester Rondra, die, wie in Weiden üblich, beim lokalen Adel den höchsten Stellenwert genießt.

Auch die Verehrung des grimmigen Jägers Firun ist in der Baronie weit verbreitet. Das Leben ist hart und entbehrungsreich und die Menschen zäh, was dem Wintergott wohl gefallen mag. Selbst der Natur- und Hexengöttin Satuaria, hier des Öfteren auch Tsatuaria genannt, wird in Waldleuen das eine oder andere Opfer gebracht. Dies hat auch seinen Grund in der vergleichsweisen hohen Anzahl an weisen Frauen innerhalb der Baronie, die als Mittlerinnen zu den Geistern der Natur gelten und den Menschen bei vielen Problemen des Lebens zur Seite stehen.


V/III Speis und Trank

„- Eintopf von der Finsterbachforelle
- Fischbroth (Gallertschüssel von Aal und Hering mit Kräutern und Bier abgeschmeckt)
- Seezunge in Salz und Öl
- Leuengrunder Fischpfanne…“
-    Auszug aus der Speisekarte der Gaststätte „Aalreuse“ zu Leuengrund

Wie auch in der restlichen Grafschaft üblich, ist den Menschen Waldleuens ein permanentes Sättigungsgefühl fremd. Auf den Tellern der Menschen finden sich vor allem Gerichte aus widerstandsfähigen Pflanzen wie Hirse, Rüben oder auch Hafer. Auch die Erzeugnisse der Schaf- und Ziegenherden, wie zum Beispiel Käse oder (selten) Wurst werden gerne kredenzt. Der fischreiche Vierlehensee im Firun der Baronie sorgt darüber hinaus dafür, dass auch Fischeintopf sehr gerne gereicht wird. Auf den Tellern des jagdbegeisterten Adels findet sich dazu auch noch Wildbret oder Braten.


VI Helden und Heilige

Die kleine Baronie im Schatten des Finsterkamms beherbergte in den letzten Jahrhunderten einige schillernde Gestalten. Isegrein der Alte höchstselbst soll die Gründe Waldleuens einst als eines seiner Jagdgebiete auserkoren haben und dabei auf Gwyddor, den Tierkönig der Löwen getroffen sein. Auch unter den Töchtern Satuarias im Blautann ließ sich manch Heldin finden.

Die lokale Heilige Fringilla vom Blautann soll sich einst todesmutig dem Drachen Islaraan gegenübergestellt haben und so ein, heute nicht mehr existierendes Dorf nahe dem Blautann vor dessen Vernichtung bewahrt haben. Seitdem gilt sie als Schutzheilige der Baronie.

Arve vom Arvepass (??? - 1020 BF, Landgraf der Trollzacken, wuchs als Sohn eines Jägers und einer Elfe im Blautann auf)
Fringilla vom Blautann (um 530 BF, lokale Heilige der Rondra)

Gwyddor (versteinerter Tierkönig der Löwen)
Isegrein der Alte (mystischer erster König Balihos, der das nach ihm benannte Iseholz des Öfteren besucht haben soll)
Luzelin Silberhaar vom Blautann (958 - 1016 BF, ehemalige Oberhexe des Blautannzirkels)
Meltraudis von Fialgralwawacht (968-1017 BF, Markgrafengemahlin von Greifenfurt)


VII Wichtige Angehörige des Klerus

Herzoglich Waldleuen beherbergt drei kleine Tempel. Während das Geweihtenpaar Trautmann und Isolde von Waldleuen als gute Seelen der Baronie gelten, wird der greise Grimmbert oft um Rat gefragt. Die oft wenigen Worte des Grauen gelten dabei als prophetisch und hieven ihn schon fast in den Stand eines Orakels des grimmigen Wintergottes. Ihm zum Gegensatz besticht die junge Firun-Hochgeweihte Firunja aus Waldleuen durch ihre Zugänglichkeit und Redseligkeit. Der jungen Halbnivesin im Gefolge des Landvogts fliegen regelrecht die Herzen der Menschen zu. Der kleine Pilgertempel der Rondra, nahe dem Leu im Blautann, wird von der Geweihten Guntwid betreut.

Trautmann und Isolde von Ulmenau (Geweihtenpaar des Ulmenauer Traviatempels)
Grimmbert der Graue (Hochgeweihter des Firuntempels zu Ulmenau)
Firunja von Waldleuen (Hochgeweihte des Firuntempels zu Waldleuen)
Guntwid Gardar von Rhodenstein (Hochgeweihte des Rondra-Pilgertempels im Blautann)


VIII Magiebegabte

Durch die Baronie läuft die magische Kraftlinie Hexenband und zieht damit auch eine Vielzahl von Zauberkundigen und/oder magische Kreaturen an. Der mächtige Zirkel der Hexen vom Blautann ist in innerhalb der Töchter Satuarias sehr einflussreich und wird stets von einer der mächtigsten Hexen Nordaventuriens geführt. Doch nicht nur weise Frauen, oder den Hain der Eulenkönigin Orpeheia und den Planzenkönig der Tannen mag man im dunklen Forst vorfinden - beherrscht wird dieser angeblich vom mächtigen Höhlendrachen Islaraan, der das Gebiet in und um den Forst als sein Revier auserkoren hat.

Hexenzirkel vom Blautann, hier vor allem:
  Gwynna die Hex´ (Oberhexe und eine der mächtigsten Töchter Satuarias des Kontinents)
  Raxia vom Schwarzen Fluss (Hüterin eines Splitters Siebenstreichs)
Angehörige des Unkenbundes:
  Ilme Weidengras (Wirtin des Schwarzen Einhorns in Ulmenau)
  Algarte Noppenkraut
Orpeheia, die Tierkönigin der Eulen
Islaraan der Schwarze, Höhlendrachen
Der Pflanzenkönig der Tannen
Lorelei, die Nymphe des Weißensees


IX Gesetzlose und Geächtete

Neben den Auswüchsen von Finsterkamm und Blautann muss sich der Adel mit der Präsenz des verfemten Grimmwulf des Grünen (im Norden) und der Raubritterin Henya von Biberwald (im Süden) herumschlagen. Doch die Waldleuener Familien gelten als stark und fähig, sodass die Lande im herzoglichen Allod (mit Ausnahme der unmittelbaren Nähe zum Blautann) zu den sichereren der Grafschaft zählen.


X Der Adel Waldleuens

Der Adel im herzoglichen Allod ist alt und stolz. Altehrwürdige und über die Grenzen des Herzogtums bekannte Familien, wie das Haus derer von Weißenstein oder derer vom Blautann haben hier ihren Stammsitz. Als Landvogt für die Herzöge von Weiden herrscht hier stets der herzögliche Jagdmeister in Personalunion.


Der Hof der Baronie

Der Hof der Baronie ihrer Hoheit ist sehr schlank gehalten. In erster Linie gilt es das repräsentative Jagdgut der weidener Herzöge am Iseholz in Betrieb zu halten. Oft halten die Lehnsnehmer der Herzogin innerhalb der Baronie auch Hofämter inne. Eine Tatsache, mit der die einflussreichen Familien Waldleuens noch enger an die Person des Landvogtes gebunden werden sollen.

Baronin und Landvogt:
Walpurga von Löwenhaupt (Herzogin von Weiden, Baronin von Waldleuen etc pp)
Bunsenhold von Waldtreuffen (Hzgl. Landvogt von Waldleuen)

Die Hofämter:
Firunja von Waldleuen (Hofkaplanin und Hochgeweihte zu Waldleuen)
Lauriel Aubühler (Haushofmeister, ein Halbelf)

Die Vasallenlehen

Bedingt durch die Tatsache, dass die Landvögte von Waldleuen auch die Aufgabe als herzögliche Jagdmeister überhaben, wird den alten Adelsfamilien der Baronie seit jeher ein hohes Maß an Autonomie zugeschrieben. Vor allem die Familie Weißenstein und deren gleichnamiger Stammsitz in der Baronie gilt dabei als beinahe schon sakrosankt und die Herren von Weißenstein als einflussreichste Personen innerhalb Waldleuens.

Den Weißensteinern über lange Zeit an lokalem Einfluss ebenbürtig, wurde die Familie derer vom Blautann unter Herzogin Selinde III in ihrer Macht beschnitten, indem die Herrscherin Weidens das große Junkergut Blautann in die Güter Leuengrund, Hennsthal und Blautann aufteilte und letzteres der damals jungen Familie Waldtreuffen zum Lehen gab.

Rund um den düsteren Blautann liegen drei zerstörte Rittergüter, die noch nicht wieder aufgebaut wurden.

Junkergut Leuengrund (260 Einwohner, Junker Bärwulf vom Blautann)
Junkergut Hennsthal (250 Einwohner, Junker Norsold von Waldtreuffen)
… mit Rittergut Mittnacht (90 Einwohner, Ritterin Gilamund von Spießling)
Junkergut Weißenstein (410 Einwohner, Junker Aldewein von Weißenstein)
Rittergut Blautann (10 Einwohner, Ritter Wallfried vom Blautann, zerstört)
Rittergut Firnroden (140 Einwohner, Ritter Grimmwulf von Wolfenthann)
Rittergut Kranewitt (0 Einwohner, Ritter Kundri von Rauheneck, zerstört)
Rittergut Rondrasdank (60 Einwohner, XYZ, Neuspielergut)
Rittergut Tannhûs (100 Einwohner, Ritterin Henya Fälklin von Falkenhort)
Rittergut Fialgralwawacht (0 Einwohner, vakant, zerstört)

Waldleuener Adelsfamilien

Familien mit Stammsitz in Herzoglich Waldleuen

Familie Weißenstein:

Wahlspruch: Stolz zu dienen
Wappen: Auf Blau ein silberner Flachsparren
Gründung: Folgt
Oberhaupt: Eberwulf von Weißenstein
Verbreitung: Herzogtum Weiden
Kurzprofil: Einflussreiche, hoch angesehene Familie, die ihre Machtposition in Weiden jedoch nicht auf Ländereien oder Reichtum stützt, sondern auf ihr Naheverhältnis und die unbedingte Treue zum Herzogenhaus, Herzogtum und Reich.

Die in ganz Weiden hoch geachtete, der Rondra fromme Familie derer von Weißenstein hat ihren Stammsitz im praioswärtigen Teil Waldleuens. Auf einem weißen Kalksteinfelsen, über dem Weißensee und dem Markt Ulmenau findet sich dort die beeindruckende Festung Weißenstein. Der Junker Aldewein von Weißenstein gilt als einflussreichster Adeliger der Baronie.

Lehen und Ämter innerhalb der Baronie:
- Junker von Weißenstein

Einfluss innerhalb der Baronie: Sehr groß

weiterlesen...

 Familie Blautann:

Wahlspruch: Virtute et fidelitate! (Bosp: Tapferkeit und Treue)
Wappen: Schräggeviert von Silber und Blau, darauf ein Tannenkreuz in gekonterten Farben
Gründung: Um 520 BF
Oberhaupt: Bärwulf vom Blautann
Verbreitung: Grafschaften Heldentrutz und Bärwalde
Kurzprofil: Uraltes weidener Rittergeschlecht, dem man eine mystische Verbindung zum gleichnamigen Forst nachsagt.

Die Familie vom Blautann verfügt über einen ausgezeichneten ritterlichen Leumund, auch wenn nicht wenige Menschen, ob ihres Namens, respektvoll Abstand halten mögen. Einst gebot man über ein gutes Drittel der Baronie. Nach der Abspaltung der Waldtreuffener und Teilung ihres Lehens wurde die Macht und der Einfluss der Familie deutlich zurück gestutzt. Dennoch gelten die Blautanner als immer noch sehr einflussreich und als Garant dafür, dass die Auswüchse des Blautanns im Zaum gehalten werden.

Lehen und Ämter innerhalb der Baronie:
- Junkergut Leuengrund
- Rittergut Blautann

Einfluss innerhalb der Baronie: Groß

weiterlesen...

 Familie Waldtreuffen:

Wahlspruch: Stark im Recht!
Wappen: Auf Silber ein grüner Lindenbaum
Gründung: Um 900 BF von der Familie Blautann abgespalten
Oberhaupt: Bunsenhold von Waldtreuffen
Verbreitung: Grafschaft Heldentrutz
Kurzprofil: Seitenzweig der Familie vom Blautann. Gelten als gefühlskalt, hart und distanziert, zeichnen sich jedoch auch durch ihre Treue zum Herzogtum aus.

Ein familieninterner Zwist führte dazu, dass sich die Familie von Waldtreuffen von der Familie vom Blautann abspaltete. Bemerkenswert ist jedoch, dass eben jene Abspaltung den Zwist beenden sollte und nicht eine zusätzliche Eskalation heraufbeschwor. Die Waldtreuffener gelten als treu gegenüber der Herzogenfamilie, dem Herzogtum und den Geboten des grimmigen Firun.

Lehen und Ämter innerhalb der Baronie:
- Herzogliche Landvögte (in Personalunion mit dem Titel des Hzgl. Jagdmeisters)
- Junker von Hennsthal

Einfluss innerhalb der Baronie: Groß 

Familien mit Stammsitz außerhalb der Baronie

Familie Fälklin:

Wahlspruch: Frei wie ein Falke
Wappen: Goldener, stürzender Falke auf Rot.
Gründung: Zur Zeit von Olat dem Bogner
Oberhaupt: Boras Fälklin von Falkenhort
Verbreitung: Heldentrutz
Kurzprofil: Ehemals edles Geschlecht, das zu einer bunten Ansammlung von armen Rittersleuten und Gesetzlosen verkommen ist.

Die schlecht beleumundete Familie aus der Nachbarbaronie Herzoglich Weiden hält innerhalb Waldleuens das Rittergut Tannhûs im Tannenwald. Das Geschlecht gilt als eines der ältesten in der Grafschaft.

Lehen und Ämter innerhalb der Baronie:
-    Ritter von Tannhûs

Einfluss innerhalb der Baronie: Gering

weiterlesen...

Familie Wolfenthann:

Wahlspruch: ICH wage es
Wappen: Aus einem grünen Tannicht hervorspringender schwarzer Wolf mit ausschlagender roter Zunge.
Gründung: Um 850 BF
Oberhaupt: Grimmfold von Wolfenthann
Verbreitung: Grafschaften Heldentrutz und Bärwalde
Kurzprofil: Kleine jagdbegeisterte Familie

Die kleine Jagdbegeisterte Familie aus der Baronie Weidenhag hält das Rittergut Firnroden zwischen Iseholz und Blautann.

Lehen und Ämter innerhalb der Baronie:
-    Ritter von Firnroden

Einfluss innerhalb der Baronie: Gering

weiterlesen...

Familie Rauheneck:

Wahlspruch: Nicht für Lob, nicht aus Furcht
Wappen: Silbern besäumte Flammenspaltung von Rot nach Schwarz
Gründung: Unbekannt
Oberhaupt: Widderich von Rauheneck
Verbreitung: Stammsitz in der Sichelwacht, Vertreter der Familien in allen vier Grafschaften, aber auch über die Grenzen Weidens hinaus.
Kurzprofil: Kinderreiches Geschlecht von zweifelhaftem Ruf, das seit jeher als unberechenbar, anmaßend und schwer zu führen gilt.

Die weitverzweigte Baronsfamilie aus der Sichelwacht hat einen ähnlich schlechten Leumund wie die Fälklins. Das Rittergut der Familie praioswärts des Blautanns wurde vor gut 30 Götterläufen zerstört.

Lehen und Ämter innerhalb der Baronie:
-    Ritter von Kranewitt

Einfluss innerhalb der Baronie: Gering

weiterlesen...

 

XI Burgen und Wehranlagen


Festung Weißenstein (Herzbaum Ahorn)

Burgherr: Junker Aldewein von Weißenstein
Art der Burg: Festung
Bewohner: 60
Tempel: Burgkapelle (Rondra)
Garnison: 2 Ritter, ein Dutzend Waffenknechte im Dienst des Junkers
Besonderheiten: Festungsanlage auf einem weißen Kalkfelsen über dem Weißensee, eine der Wehren des Nordens, Stammsitz der Familie Weißenstein


Hoch auf einem beeindruckenden Kalkfelsen über dem Weißensee thront mit der Festung Weißenstein eine der beeindruckendsten Wehranlagen der Bärenlande. Von hier aus können die Herren der Burg die Lande zwischen dem Hennsthal im Firun und den Wargenkuppen im Praios überblicken und genau hier wurde auch der schwarzpelzige Erbfeind ein ums andere Mal zurückgeschlagen. Die Lage auf der Spitze des Felsens, verbunden mit der Tatsache, dass das Haupttor nur über einen schmalen Pfad erreicht werden kann macht die Burg so gut wie uneinnehmbar. Es ist in all den Jahren ihres Bestehens nicht bekannt, dass die Festung Weißenstein schon jemals eingenommen wurde.

Anders als viele andere Festungsanlagen in Weiden ist die Optik der Burg nicht klobig und lediglich auf ihre Funktionalität bedacht – so findet man auf Weißenstein auch architektonische Spielereien wie Säulengänge, verspielte Erker und Arkaden. Ihr derzeitiges Aussehen verdankt die Wehranlage dem ehemaligen Junker Ailfir von Weißenstein. Ailfir reiste in seiner Jugend durch die südlicheren Gefilde und zeigte sich von garethischer, almadaner und liebfelder Baukunst so begeistert, dass er bei den später anstehenden Renovierungen viele dieser Stile mit einfließen hat lassen. Der Anblick der verspielten Baustile übersteigt die Vorstellungskraft vieler Weidener so sehr, dass nicht wenige umhin kommen Weißenstein als Schloss und nicht als Festung zu bezeichnen.

Dennoch müssen sich die Wehranlagen Weißensteins den Vergleich mit den anderen Wehren des Nordens nicht scheuen. Die Befestigungen sind wehrhaft und die Mauern dick. Ein eigener Brunnen sorgt auch dafür, dass man sich im Ernstfall einer Belagerung sehr lange selbst versorgen kann.

Auch die Räumlichkeiten der Burg gelten als Schmuckstücke. Besonders repräsentativ ist hierbei der große Rittersaal mitsamt der Weißensteiner Ahnengalerie und auch der, von Säulengängen eingerahmte kleine Burggarten, der von einem mächtigen weißen Ahorn, dem Herzbaum der Festung und Familie Weißenstein, geziert wird. Auch die der Rondra geweihte Burgkapelle wartet mit dem einen oder anderen Schmuckstück aus der Vergangenheit der Familie auf. So finden sich hier vor allem Waffen und Kriegsbeute aus den vielen Auseinandersetzungen mit den Orks, oder so manche Waffe eines verblichenen Familienoberhaupts.

Herzogliches Jagdgut Waldleuen

Burgherr: Herzogin Walpurga von Löwenhaupt, vertreten durch Landvogt Bunsenhold von Waldtreuffen
Art der Burg: Großes, repräsentatives Jagdgut
Bewohner: 40
Tempel: Firun-Tempel
Garnison: 2 Dienstritter, ein Dutzend Waffenknechte, eine Zehnschaft Grünröcke
Besonderheiten: Das repräsentative Jagdgut der herzoglichen Familie am Rande des wildreichen Iseholzes


Bereits Isegrein dem Alten, dem mystischem ersten König Balihos, sagte man nach, dass er die Jagdgründe in um das heutige Iseholz zu schätzen wusste. Es mutet somit nicht verwundernd an, dass weit über tausend Jahre danach auch das Haus von Löwenhaupt diese Gründe zu ihrem bevorzugten Jagdgebiet erklärt hat. Vor allem Empfänge und Jagden werden hier veranstaltet.

Das typische weidener Rittergut Waldleuen wurde zu diesem Zweck über die Jahre zu einem repräsentativen Jagdgut ausgebaut. Seit jeher ist dieses Anwesen auch der Sitz des herzoglichen Jagdmeisters, der in Personalunion auch den Titel des herzöglichen Landvogts von Waldleuen trägt. Das Gut beherbergt neben einem geräumigen Gutshaus, dessen mit allerlei Schnitzereien verzierte große Halle vor allem für standesgemäße Empfänge und die Bewirtung und Gastung hochrangiger Gäste genutzt wird, auch einen kleinen Tempel des Firun und die überregional bekannte Hundezucht der Herzogenfamilie.

Burg Blautann (Herzbaum Blautanne)

Burgherr: Ritter Wallfried vom Blautann (nominell), faktisch jedoch niemand mehr
Art der Burg: Burgruine
Bewohner: 0
Tempel: Kapelle der Rondra (zerstört)
Garnison: Keine mehr
Besonderheiten: Durch Drachenmagie zerstörter Stammsitz der Familie vom Blautann

Ruine Blautann, Zeichnung von Markus Pernhart (1824-1871, Schutzfrist abgelaufen, gemeinfrei)
Vom einst stolzen Stammsitz der altehrwürdigen weidener Familie ist nur noch eine Ruine am Rand des gleichnamigen Forsts geblieben. Über das Schicksal dieses Ortes ist jedoch nichts mehr bekannt.

Während einige meinen die kleine Burg fiel einem Angriff der Orks zum Opfer, sagen wiederrum andere, dass dies das Werk Islaraan des Schwarzen war, den die Familie mit ihrer Präsenz in seinem Revier erzürnt hatte. Einzig die stolze Blautanne im einstigen Innenhof, der Herzbaum von Burg und Familie, blieb bis heute unbeschadet.

Motte Waldtreuffen (Herzbaum Linde)

Burgherr: Junker Norsold von Waldtreuffen
Art der Burg: Holzburg
Bewohner: 15
Tempel: Schrein des Firun
Garnison: Ein Ritter, 5 Waffenknechte
Besonderheiten: Neu errichtete, kleine Holzburg am Rande des Iseholzes


Die noch recht junge Holzburg wurde am Übergang des kargen Hennsthales hin zum wildreichen Iseholz erbaut. Von hier aus hält die ebenso junge Familie derer von Waldtreuffen Wacht über das Hennsthal. Auf einer natürlichen Erhebung erhebt die Kernburg in Form eines trutzigen Turms, der auch den Wohnturm der Junkerfamilie darstellt. Die Vorburg am Fuße des Turmhügels beheimatet Ställe, Gesindebehausungen und ein kleines Gutshaus, das für repräsentative Zwecke genutzt wird.

XII Dörfer und Siedlungen

Dorf Waldleuen:

Einwohner: 160
Herrschaft: Schulzin Ifirngund vom Stockhof
Tempel: Tempel des Firun
Schenken: Grauer Wolf (Q:5, P:3, S:10)
Handwerker: Bogner, Gerber/Kürschner, Schmied
Besonderheiten: Herzogliches Jagdgut, herzogliche Hundezucht, Wulfenstieg
 

Wiewohl das Dorf stets klein und beschaulich geblieben ist kann es dennoch einen gewissen herzoglichen Glanz nicht verhehlen. Die Familie von Löwenhaupt hat hier ihr repräsentatives Jagdgut (1) und es kommt nicht selten vor, dass innerhalb Waldleuens Grafen, Fürsten oder Herzöge mit ihrem Gefolge Halt machen um einer Einladung der herzoglichen Familie zur Firungefälligen Jagd nachzukommen. Selbst Kaiserin Rohaja soll das Dorf schon einmal beehrt haben. Auch deshalb wird stets Wert darauf gelegt, dass nicht nur das herzogliche Gut, sondern auch die einfach gehaltenen Häuser und Höfe der hier lebenden Menschen stets ansehnlich und in Schuss gehalten werden. Mittelpunkt der kleinen, aber wehrhaften Siedlung bildet, wie könnte es anders sein, das Jagdgut samt herzoglicher Hundezucht. Darüber hinaus finden sich hier auch noch ein Tempel des Firun (2) und mit dem “Grauen Wolf” (3) ein sehr annehmbares Gasthaus. Die Bewohner Waldleuens sind hohen Besuch gewohnt und auch ein Stück weit stolz darauf, dass ihr Dorf - vor allem bei hochherrschaftlichen Jagden und Banketten - eine solch hohe Bedeutung hat.
 
Persönlichkeiten Waldleuens:
  • Hof des Landvogten von Waldleuen: siehe dort
 
Markt Ulmenau:
Einwohner: 350
Herrschaft: Schulze Eulrich Seggenmund für die Junker von Weißenstein
Tempel: Tempel des Firun und der Travia
Schenken: Gasthaus „Schwarzes Einhorn“ (Q:5/P:3/S:12), Schenke „Silberner Karpfen (Q:2/P:2/S:6)
Handwerker: Bogner, Grobschmied, Plättner, Schreiner, Waffenschmied, Wagner, Weber
Besonderheiten: Festung Weißenstein, Hagweg, Marktrecht, Weißensee, Wulffenstieg


Die bei Weitem größte Ansiedlung der Baronie liegt am Fuße des Weißensteins (1) am malerischen Weißensee (2) gelegen. Am wichtigen Hagweg und von der Herzogin mit dem Marktrecht bedacht, gilt das Dorf als Handelszentrum der Baronie. Hier werden die bescheidenen Güter der Waldleuener Lande umgeschlagen - seien dies Jagdwaffen, Tran, Talg oder Wollerzeugnisse. Den Mittelpunkt des Dorfes bildet der Markplatz (3) mit der Schenke “Schwarzes Einhorn” (6). Etwas billiger an Speis und Trank kommt man im “Silbernen Kapfen” (7) am Seeufer. Hier schmeckt das Bier schal und der Eintopf wie von Vorgestern, doch besticht das Etablissement durch den schönen Blick auf den funkelnden See.

Ulmenau gilt nicht nur als kulinarisches und komerzielles Zentrum der Baronie, sondern auch als spirituelles. Hier finden sich am Marktplatz mit dem Tempel von “Heim und Herd” (5) (Travia) und dem “Tempel des Ewigen Eises” (4) (Firun) zwei (zugegeben kleine) Gotteshäuser. Vor allem der würdevoll gealterte Grimmbert der Graue, Tempelvorsteher des Firuntempels, wird gerne für seinen Rat aufgesucht und seine Worte gelten beinahe schon als Orakel des grimmigen Wintergottes.
 
Persönlichkeiten Ulmenaus:
  • Grimmbert der Graue: der greise Hochgeweihte des Ulmenauer Firuntempels ist weithin für seine prophetische Gabe bekannt und wird gerne als Orakel des Wintergottes verstanden.
  • Trautmann und Isolde von Ulmenau: das Geweihtenpaar des Ulmenauer Tempels von ´Heim und Herd´ gilt als die gute Seele der Baronie.
  • Ilme Weidengras: ist die Wirtin des ´Schwarzen Einhorns´ und schwört steif und fest, dass sie das beste Haus der gesamten Grafschaft führt. In der Tat besitzt das Etablissement einen guten Ruf, auch wenn es nicht ganz an den Oberhager Hof zu Nordhag heranreicht.
 
Dorf Leuengrund:
Einwohner: 220
Herrschaft: Schulze Oswald vom Silberrangen für den hiesigen Junker
Tempel: Schreine des Efferd, der Peraine und der Travia
Schenken: Schenke „Aalreuse“ (Q:4/P:2/S:10)
Handwerker: Fischer, Grobschmied, Seiler, Weber, Zimmermann
Besonderheiten: Hagweg, Vierlehensee


Am Vierlehensee gelegen verwundert es kaum, dass der Fisch im Dorf Leuengrund eine wichtige Rolle einnimmt. Alles hier scheint mit den geschuppten Gaben des fischreichen Sees zu tun zu haben. In der “Aalreuse” (1) am “Fischerhafen” (2) lässt sich vorzüglicher Eintopf genießen, die Menschen hier handeln mit Tran und selbst das kleinste Kind schafft es einen ordentlichen Knoten zu machen. Das Dorf liegt, umgeben von einer wehrhaften Palisade, direkt am Ufer des Sees und nahe dem wichtigen Hagweg gelegen. Die unmittelbare Nähe zur “großen” Stadt Nordhag ließ darüber hinaus einen beinahe schon städtisch angehauchten Menschenschlag entstehen und nicht selten blicken die Leuengrunder mitleidig auf die Bewohner der anderen Dörfer Waldleuens herab.

Die Zwölf finden in den beiden Schreinen der Peraine (3) und der Travia (4) Verehrung. Die Bewohner des Dorfes leben vor allem in Häusern aus Holz und Fachwerk und es finden sich einige der besten Handwerker der Baronie innerhalb der Siedlung. Die Junker von Leuengrund leben in einem steinernen Gutshaus (5) auf einer Anhöhe über dem Ufer des Sees, etwas abseits des Hafens.
 
Persönlichkeiten Leuengrunds:
  • Bärwulf Rondradan vom Blautann: der Junker von Leuengrund und Ritter vom Blautann ist ein Ritter wie aus dem Lehrbuch.
  • Griffpurga Praiona von Halberg-Kyndoch: ist die Junkersgemahlin und stammt gebürtig aus dem Nordmärker Hochadel. Dementsprechend schwer ist ihr Stand in der Grafschaft - ihr wird Hochnäsigkeit und übertriebene Eitelkeit attestiert und über ihre Garderobe oft die Nase gerümpft.
  • Oswald vom Silberrangen: der Dorfschulze Leuengrunds kam einst als Svelltischer Flüchtling nach Weiden und schaffte es hoch in der Gunst der Dörfler und des Junkers aufzusteigen. Er kennt den See wie seine eigene Westentasche.
 
Dorf Firnroden:
Einwohner: 140
Herrschaft: Ritter Grimmfold von Wolfenthann
Tempel: Schreine der Rondra und der Peraine
Schenken: Gasthaus „Zur Ulme“ (Q:4/P:2/S:10)
Handwerker: Bogner, Gerber/Kürschner, Grobschmied
Besonderheiten: Urkenstieg
 
Firunwärts des Iseholzes findet sich das Dorf Firnroden. Rund um das gleichnamige Rittergut und den alten Wehrturm haben sich hier über die Jahre einige Bauern- und Handwerksfamilien angesiedelt. Die Menschen des Dorfes leben vor allem von der Jagd, der Ver- und Bearbeitung von Tieren, sowie der Zucht von Schafen und Ziegen. Außerhalb des, durch eine hölzerne Palisade geschützten Dorfes finden sich die mäßig fruchtbare Felder und Weiden der hiesigen Bauern, auf welchen man dennoch eine verhältnismäßig stolze Zahl an Schafen blöken und Ziegen meckern hören kann. Im Zentrum des Dorfes finden sich neben dem Gutshaus und Wehrturm des hiesigen Ritters die Schreine zu Ehren Rondras und Peraines, sowie die Dorfschenke “Zur Ulme”. Hier finden sich nicht nur die Bauern, Mägde und Knechte nach getanener Arbeit ein, sondern auch manch ein Reisender auf dem Urkenstieg.
 
Persönlichkeiten Firnrodens:
  • Grimmwulf von Wolfenthann: der Ritter von Firnroden ist ein einfacher, aber großherziger Ritter und talentierter Waldläufer.
  • Rondreich Bärnbrück: ist der Wirt des Gasthauses ´zur Ulme´ und verfügt über einen ungeheuren Wissenschatz, da er alle Erzählungen in seiner Schenke aufsaugt wie ein Schwamm. Für gewöhnlich versilbert er sein Wissen an Auswärtige.
 
Dorf Hennsthal:
Einwohner: 120
Herrschaft: Schulze Osgar aus Eichfels für den hiesigen Junker
Tempel: Schrein der Peraine
Schenken: Schenke „Räudige Sau (Q:3, P:2, S:8)
Handwerker: Gerber/Kürschner, Grobschmied, Schreiner
Besonderheiten: Hagweg, Hennsthal
 
Einst, so zumindest die Alten der Gegend (auch wenn diese es selbst lange nicht erlebt haben), soll auch das Dorf Hennsthal an einem funkelnden See gelegen sein. Für den Reisigen kaum auszumalen, zeichnen sich die Lande rahjawärts der Siedlung hin zum Iseholz nun durch ihre Kargheit aus. Das Dorf selbst ist von einer hölzernen Palisade umgeben und bietet mehr als 100 Seelen eine Heimat. Mittelpunkt des Dorfes bietet der große Schrein zu Ehren der Peraine, der von einem Geweihten des Klosters zu Pergelfurt betreut wird, welcher den Menschen hier in Hennsthal helfend zur Seite steht und sich mit dem Phänomen des ausgetrockneten Seenbettes beschäftigt. Für gesellige Zusammenkünfte wird die Wegschenke “Räudige Sau” genutzt, in welcher sich auch stets einige Reisende am Hagweg einfinden.
 
Persönlichkeiten Hennsthals:
  • Bruder Perian: aus dem Kloster Sankta Perainme kümmert sich um den Schrein seiner Göttin im Dorf Hennsthal und versucht das ausgetrocknete Seenbett (das Hennsthal) wieder ur- und nutzbar zu machen, sieht er den fruchtbaren Boden doch als eine große Möglichkeit im sonst eher kargen Waldleuen.
 
Dorf Tannenwald:
Einwohner: 100
Herrschaft: Ritterin Henya Fälklin von Falkenhort
Tempel: Schrein der Ifirn und des Firun
Schenken: Schenke „Wilder Jäger“ (Q:3, P:2, S:4)
Handwerker: Bogner, Grobschmied, Köhler
Besonderheiten: Liegt im Tannenwald
 
Im Tannenwald gelegen findet sich eine liebliche Siedlung. Einst bloß die Ansammlung einiger Jägers- und Köhlerfamilien, entwickelte sich hier unter dem Schutz der Bäume eine kleine Dorfgemeinschaft. Was genau die Menschen dazu bewogen hat genau hier zu siedeln ist unklar, doch meinen viele der Tannwalder, dass die Orks ihren kleinen Forst seit jeher meiden und es ihnen deshalb ein ruhiges Leben ermöglicht hier zu hausen. Viel hat Tannwald nicht zu bieten. Die Häuser sind einfach und aus Holz errichtet. Die Ritterin lebt dabei als Prima inter Pares in einem hölzernen Gutshaus und wiewohl innerhalb der Dorfgemeinschaft der Glaube der Unantastbarkeit vorherrscht, ist die Siedlung von einer Palisade umgeben. Firun und Ifirn zu Ehren wurde am Dorfplatz ein Schrein errichtet, daneben findet sich die Schenke “Wilder Jäger”, wo sich abends stets das halbe Dorf einfindet um Sagen, Legenden oder Tagesgeschichten zu lauschen. Gäste oder Fremde finden selten bis nie hier her.
 
Persönlichkeiten in Tannhûs:
  • Henya Fälklin von Falkenhort: ist die Ritterin von Tannhûs, die mit dem Tod ihres Gemahls ihren Antrieb verloren hat. Sie wagt sich nicht mehr oft aus ihrem Gutshaus hinaus.
  • Yann Fuchsengrün: der Wirt des ´wilden Jägers´ wird hinter vorgehaltener Hand auch als Sonderling bezeichnet, die Besäufnisse in seiner Schenke sind jedoch nicht nur im Dorf Tannenwald legendär. Yann ist ein Priester des Levthan und hütet das erst vor kurzem wieder entdeckte Heiligtum seines Gottes im Tannenwald.
 
Dorf Mittnacht:
Einwohner: 90
Herrschaft: Ritterin Gilamund von Spießling
Tempel: Keine
Schenken: Wegschenke „Turmfalke“ (Q:2, P:2, S:10)
Handwerker: Grobschmied, Sattler, Wagner
Besonderheiten: Gisholdsthurm, liegt am Wegkreuz des Hagwegs mit dem Urkenstieg

Das kleinste Dorf der Baronie liegt im Schatten des alten Gisholdsthurms an der Wegkreuzung des Hagweges mit dem Urkenstieg in Richtung Bärwalde. Demnach verwundert es nicht, dass sich hier immer auch fahrendes und reisendes Volk einfindet, welches im “Turmfalken” Gastung und eine warme Mahlzeit findet. Das Dorf war schon öfters Zankapfel zwischen den Junkern von Hennsthal und Leuengrund und wechselte schon einige Male den “Besitzer”. Gegenwärtig untersteht die Siedlung den Junkern von Hennsthal und nicht wenige böse Zungen meinen, dass dies wohl auch mit der Tatsache einher geht, dass mit Bunsenhold ein Waldtreuffener der Herzogin Landvogt ist.

Persönlichkeiten Mittnachts:

  • Gilamund von Spießling: die Ritterin von Mittnacht entstammt einer Familie aus dem benachbarten Urkentrutz und hält eiserne Wacht am alten Giselholdsthurm. Sie wirkt distanziert und unzugänglich.