Wahlspruch: Folgt
Wappen: Schild von silbern und grün gerautet
Gründung: Vor mehreren Jahrhunderten
Oberhaupt: Isenhart Eichenstein von Eichenthal
Verbreitung: Grafschaft Bärwalde
Kurzprofil: Altes Bärwaldener Rittergeschlecht, das den Grafen zu Olats Feste stets treu verbunden ist.


Geschichte der Familie
Die Familie Eichenstein ist ein sehr altes, aber zahlenmäßig kleines Adelsgeschlecht aus der Grafschaft Bärwalde, das eine Reihe von herausragenden Rittern alten Schlags hervorgebracht hat. Ihnen ging es stets mehr darum, ihrer Heimat treu und tapfer zu dienen und das Land urbar zu machen, als selbst nach Macht zu streben. Entsprechend sind Rondra und Peraine die bevorzugten Gottheiten. Die Familie weist heute jedoch deutlich weniger Mitglieder auf als manch andere Adelsfamilie, die stärker auf Heiratspolitik setzte.

Die Eichenstein, die Stammburg der Familie, liegt an der südwestlichen Grenze der Pfalzgrafschaft Bibergau in einem geschützten, schwer zugänglichen Tal mit uralten Eichen, das bei den Elfen „aigya'dir“ (Hain der Eichen) heißt. Die wehrhafte Motte wurde vor mehreren Jahrhunderten von Ritter Dragobert Eichenstein von Eichenthal im Auftrag seines Herzogs errichtet, nicht ohne anfängliche Gegenwehr des Auenvolkes. Noch heute residiert hier das Familienoberhaupt, Junker Isenhart Eichenstein von Eichenthal.

Im Lauf der Jahrhunderte entstanden mehrere Zweige der Familie, die in weiteren Baronien leben: Neben der Stammfamilie in Bibergau gibt es noch in Wolfenbinge einige wenige Eichensteins, ehemals Edle zu Wulfenhain, sowie in Dornstein die Eichensteins zu Dûrenhain.

In Brachfelde trugen die Eichensteins von Saith einst die Baronskrone, dieser Zweig ist aber inzwischen ausgestorben bzw. in anderen Familien aufgegangen. Aufgrund der Vermählung von Fann Eichenstein von Eichenthal mit Baron Gamhain von Brachfelde entstand der neue Zweig der Eichenstein von Brachfelde und mit ihrem Erstgeborenen wird irgendwann wieder ein Eichenstein die Baronskrone tragen.

Seit mehreren Generationen stehen die Eichensteins auf Olats Feste im treuen Dienst der Grafen von Bärwalde – vor allem der Grafen von Pallingen und später der Familie von Löwenhaupt. Auch heute findet sich ein Familienspross in den Reihen der Ritter des Hains, Ritter Rhias Eichenstein.

Der Zweig der Ritter zu Wulfenhain
Der Familienzweig, aus dem Baronin Fann stammt, entstand, als eine frühere Baronin von Wolfenbinge Fanns Großvater, Ritter Fulrad Eichenstein von Eichenthal (geb. 939 BF, gest. 985 BF), mit dem Edlengut Wulfenhain belehnte. Der Edle Fulrad Eichenstein zu Wulfenhain herrschte von 975 bis 985 BF zu Turm Wulfenprank. Er vermählte sich 960 BF mit der Firungeweihten Peraindis Grimmfang (geb. 941 BF, gest. 1005; Tochter: Fîrngund, geb. 963 BF, gest. 1024 BF; Sohn: Odil „Alfenbruder“, geb. 970 BF). 

Nach dem Tod von Ritter Fulrad bestätigte die Baronin von Wolfenbinge den Erbanspruch seiner Tochter als Erstgeborene. Die Edle Fîrngund Eichenstein zu Wulfenhain (geb. 963 BF zu Eichenthal, gest. 27. PHE 1024 BF nach langer Krankheit) herrschte von 985 bis 1020 BF auf Turm Wulfenprank. 990 BF vermählte sie sich mit dem Reichsritter Leugrimm von Löwenhaupt (geb. 956 BF, gefallen 1020 BF zu Viereichen; Tochter: Fann, Sohn: Falber). Ritter Leugrimm stammte aus einem unbedeutenden Seitenzweig der Herzogsfamilie, der seine Wurzeln in der Verbindung zwischen Emmeran von Löwenhaupt (917-980 BF), Schwertbruder zu Trallop, und Waidgunde von Sturmfels hatte. Der Schwertbruder selbst hatte von seinem Vater, Herzog Wallfried III. (aus dessen Verbindung mit einem gemeinen Bauernweibe er entstammte), weder Titel noch Lehen erhalten, da er ein Bankertspross und seine Entscheidung der Weg der Kirche war. Sein Sohn Leugrimm (956-1020 BF) brach mit der Familie und stellte sich in den Dienst der Baronin Erlgard von Löwenhaupt-Greifenhold zu Wolfenbinge. Er vermählte sich mit Fîrngund Eichenstein, Edle zu Wulfenhain, deren Namen auch die beiden Kinder Falber und Fann erhielten. 

Nach dem Tod ihres Gemahls Leugrimm übergab Fîrngund 1020 BF im Einvernehmen mit dem Baron von Wolfenbinge das Edlengut in die Obhut ihres Sohns, Ritter Falber Eichenstein zu Wulfenhain (geb. 999 BF zu Turm Wulfenprank, gest. 1031 BF). Falber herrschte bis 1026 BF auf Turm Wulfenprank. Er fiel jedoch durch mehrere Missetaten bei Baron Rondrian von Blauenburg in Ungnade, bis er schließlich 1026 BF entlehnt und der Baronie Wolfenbinge verwiesen wurde. Falber beging weitere Missetaten, auch in der Baronie Brachfelde, wo er zusammen mit der Hexe Yudrilla vom Nebelmoor den Flößeraufstand von Beonfirn 1030 BF anzettelte und dafür als Raubritter unter Acht und Bann gestellt wurde. Unter dem Namen Grimmhart der Rächer trieb er 1031 BF mit einer Bande von Halunken, den Schwertern Grimmharts, in der Baronie Wolfenbinge sein Unwesen. Sein Ende fand er am 25. Travia 1031 BF in einem legendären Zweikampf gegen Baron Rondrian von Blauenburg, dessen Burg er okkupiert hatte.

Bedeutende lebende Vertreter der Familie

  • Junker Isenhart Eichenstein von Eichenthal (kampferfahrener Veteran und loyaler Gefolgsmann des Pfalzgrafen Kornrath Aldûf von Hohenstein; geb. 25. Rondra 980 BF; 1,89 Schritt groß, 74 Stein schwer, kräftig, drahtig, braune Augen, ironischer, abschätzender Blick, buschige, schwarze Augenbrauen, graues, schulterlanges, lockiges Haar, zum Zopf gebunden, Vollbart)
  • Junker Allerich Eichenstein zu Dûrenhain (Hzgl. Dornstein)
  • Fann Mythrash von Trallop (geb. 997 BF), Baronsgemahlin zu Brachfelde, ihre Söhne Rondrasil und Leonil Eichenstein von Brachfelde
  • Odil Alfenbruder Eichenstein von Eichenthal (geb. 970 BF), Waldvogt von Dimmeln (Baronie Wolfenbinge), sein Sohn Jakon, seine Tochter Nidala

Bedeutende Vorfahren

Ritter Dragobert Eichenstein von Eichenthal
Stammvater der Familie, Errichter von Burg Eichenstein in Bibergau

Ritter Grimmhart Eichenstein zu Beonfirn, genannt „der Kühne“
Der legendäre Ritter der Wacht Grimmhart Eichenstein, genannt der Kühne, lebte von 720 bis 790 BF zu Zeiten der Priesterkaiser. Auf Geheiß des Weidener Herzogs wurde er 747 BF mit Beonfirn in der Baronie Brachfelde belehnt und mit dem Ausbau des Turms Nebeltrutz zu einer Wehrfeste beauftragt. Dies war vor allem erforderlich geworden, weil zu dieser Zeit der finstere Zauberer Lirobal das Land in Angst und Schrecken versetzte und auch den von Therbûniten 727 BF gegründeten Ort Beonfirn bedrohte. Viele Recken ließen ihr Leben bei dem Versuch, den Zauberer zur Strecke zu bringen. Auch Grimmhart fiel schließlich 790 BF heldenhaft, als er die Ifirnsmaid Lirilya in den finsteren Tauberwald nahe Beonfirn geleitete. Ihr gelang es der Legende nach, mit dem Segen der Schwanengleichen den Turm der Dornen zum Bersten zu bringen und Lirobal zu richten. Nach ihrer Rückkehr errichteten die Beonfirner ihr zu Ehren den Schwanentempel, den einzigen Ifirntempel in Weiden.
Grimmharts Tochter (geb. 753 BF) wurde mit einem Sproß der Brachfeldener Familie von Saith vermählt. Aus dieser Verbindung ging die Familie Eichenstein von Saith hervor und schließlich mit Rowart (geb. 899 BF) der erste Baron aus dieser Familie. Grimmharts Schwert „Grimmdorn“ ist seither Herrschaftszeichen der Brachfeldener Barone.
Grimmharts Bruder hatte das Gut Eichenthal in Bibergau inne, starb aber kinderlos. Daraufhin wurde Grimmharts Sohn als Junker von Eichenthal bestätigt.